Familie: Urticaceae > Gattung: Parietaria

Parietaria judaica L. ‒ Ausgebreitetes Glaskraut

Zerstreut in Mauern und Gärten in wärmebegünstigten Gebieten Südhessens, vor allem im Mittelrheintal (Esebeck 1952), wo die Pflanze ihre nordöstliche Arealgrenze erreicht (Jalas & Suominen 1976). Borkhausen (1793) nennt wahrscheinlich Parietaria judaica (als Parietaria officinalis) für Mauern und Gärten der Dörfer an der Bergstraße und im Odenwald. Ludwig (1985, 1989 & 2005) gibt eine kritische Übersicht über die Verbreitung in Hessen. Danach kommt die Pflanze in Siedlungen am Neckar (Hirschhorn), an der Bergstraße (Auerbach), vielerorts im Rheingau, in Wiesbaden, am Main (Frankfurt, Hanau, Großauheim, Großkrotzenburg, Seligenstadt) sowie im Limburger Becker (nur Hadamar) vor. Vorkommen in Wetzlar (Ulm 1984; 2006 W. Wehrmeyer in FR), Marburg (Ludwig 1989), Herborn (Graffmann 1993) und Lohfelden (Gregor 2010) gehen wahrscheinlich auf rezente Verschleppung zurück. Auch für Kassel liegt eine isolierte Meldung vor (Pfeiffer 1855). Von Wenderoth (1835) wurde die Ruine Falkenberg (bei Wabern) angegeben, doch war damals die Unterscheidung der Parietaria-Arten noch unsicher. Recht isoliert erscheinen Vorkommen in Eltmannshausen im Werra-Meißner-Kreis (1958 & 1968 Ludwig 1990, von wo Parietaria officinalis angegeben wurde (Wigand 1891, Frölich 1939, Grimme 1958) und Dreieichenhain (Landkreis Offenbach). Von Wittig & al. (2022) für Wildsachsen genannt (2010 R. Wittig).



Habitus


Detail


Beleg


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Status: Indigen



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

OB  Osthesssisches Bergland

We  Westerwald

Ta  Taunus

s selten

RMT  Rhein-Main-Tiefland

s selten

Sp  Spessart

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

s selten

Od  Odenwald

s selten





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