Thesium linophyllon L. ‒ Mittleres Leinblatt
Selten in Magerrasen, vor allem auf kalkreichen Standorten, stark rückläufig. Da die Pflanze im 18. Jahrhundert nicht von Thesium pyrenaicum unterschieden wurde (unter anderem von Moench 1777, Dörrien 1777 und Lieblein 1787) ist die ursprüngliche Verbreitung unklar. Nach Dosch (1887, als Thesium intermedium) war die Pflanze aber „in Starkenb. häufig“, wo sie mittlerweile ausgestorben ist. Heute bestehen nur noch wenige Vorkommen im Rheingau und bei Gießen. Die Angabe „Langenaubach“ bei Wigand (1891) erscheint fraglich. Die Abgrenzung zu Thesium bavarum ist im Einzelfall schwierig. Belege der Vorkommen bei Frankfurt (R. Hendrych), Geisenheim (W. Ludwig), Hochheim/Flörsheim (G. Becker), Offenbach (R. Hendrych) und Zwingenberg (A. Seibig) wurden auch als Thesium bavarum angesehen.