Trollius europaeus L. ‒ Europäische Trollblume
Selten in Grünland der Hochlagen der Mittelgebirge (Rhön, Meißner, Vogelsberg, Westerwald). Von Ritter (1754) für Maar bei Lauterbach und von Leers (1777) für die Umgebung von Herborn genannt. Im Odenwald offenbar selten, Borkhausen (1793) kannte keine eigenen Funde, führt aber Funde von Moders für den Odenwald an. Nach Gärtner & al. (1799‒1802) häufig auf allen Wiesen des Oberwaldes von Ullrichstein bis Herchenhayn. In der Region Südwest, wo Dosch (1887 nach Uloth) die Pflanze für Friedberg und Ockstadt nennt, eventuell ausgestorben; aber noch 1981 im Hechtgraben von Dorheim (Klein & Klein 1995). Selten im Spessart (Altengronau; A. Seibig in Hemm & Mühlenhoff 1995, Nitsche & Nitsche 2002). Nach Grimme (1958) in Nordhessen häufig zwischen Meißner und Werratal sowie im Kaufunger Wald, sonst zerstreut. Im Werra-Meißner-Kreis im Gebiet des Hohen Meißners, der Hess. Lichtenauer Hochfläche, des Hirschberges und des südlichen Kaufunger Waldes ehemals häufig. Von Nitsche & al. (1988) werden größere Bestände lediglich für den Bereich nördlich von Hessisch-Lichtenau genannt. Im Altkreis Witzenhausen seit den 1960er Jahren durch Intensivierung der Grünlandbewirtschaftung bis auf Reste, meist in Brachen, zurückgegangen (Baier & al. 2005). Die Pflanze ist stark rückläufig und gebietsweise ausgestorben, so im Schlitzerland (Gregor 1993). Graffmann (2004) nennt nur ein Vorkommen, Salzlecke bei Schönbach, im ehemaligen Dillkreis. Im Rheingau ausgestorben (Streitz 2005), auch im Taunus besteht wahrscheinlich nur noch ein Vorkommen zwischen Königstein und Glashütten (2006 R. Wittig in Wittig & al. 2022).