Hepatica nobilis Schreb. ‒ Leberblümchen
1771, Spic. Fl. Lips. 39 (▤)
Zerstreut in Wäldern und Gebüschen auf nährstoff- und basenreichen Böden in Nordwesthessen (Waldeck-Frankenberg) und Nordosthessen (Werratal); vor allem auf Muschelkalk. Nach Baier & al. (2005) im Werratal um Witzenhausen verbreitet. Nach Becker & al. (1997) im Muschelkalkgebiet zwischen Diemelstadt und Volkmarsen, auch auf Zechsteinkalken; davon abgesetzt bei Ederbringhausen (Wigand 1891; 1985 Becker & al. 1997). Ein Vorkommen in der Rhön lässt sich als Vorposten des geschlossenen fränkischen Verbreitungsgebietes (Meierott & al. 2024) ansehen. Von Borkhausen (1793) wird die Pflanze für schattige Bergwälder der Bergstraße und des Odenwalds genannt, was nie bestätigt wurde und bereits von Schnittspahn (1853) bezweifelt wurde. Allerdings führt Waffenschmidt (1996) die Pflanze für den Wingertsberg in Nieder-Ramstadt an.
Da die Art auch als Gartenpflanze verwendet wird, sind Verwilderungen aus Kultur und Ansalbungen nicht selten: Eisemroth (E. Pfeiffer nach Graffmann 2004); Endbach (Wigand 1891); zwischen Frankfurt und Offenbach [eventuell indigen] (Gärtner & al. 1799‒1802, Doberauer-Lipser 1962); Frankfurt Südfriedhof (2012 K. Stich 2012/43 in FR-84186); Friedhof Fulda-Neuenberg (Lange & Schäfer 2002); Friedhof Frankfurt-Kalbach (Stich 2013); zwischen Geiselstein und Taufstein im Hohen Vogelsberg (Wigand 1891); Gießener Bergwerkswald (Nitsche & Nitsche 2009); Geisenheimer Heide (Streitz 2005); Hammelbach (Schubert 2020); Herborn, Steinkammern (Wigand 1891); Kleinlinden (Heyer & Rossmann 1860-1863); „um Laubach [gemeint ist nach Spilger (1903) Lauterbach] (Thilenius)“ (Cassebeer & Theobald 1847/1849); Wiesbadener Rabengrund (Geisthardt 1976).