Aconitum napellus L. subsp. lusitanicum Rouy ‒ Blauer Eisenhut
1884, Naturaliste 6: 405 (▤)
Selten in Wäldern und Gebüschen an Ufern; vor allem im Lahn-Dill-Bergland (Löber 1950, Graffmann 2004, Nitsche & Nitsche 2009), im Waldecker Upland (Becker & al. 1997, Lübcke & Frede 2007), im Werra-Meißner-Kreis (Baier & al. 2005) und in der Rhön (Dannenberg 1870). Nach Grimme (1958) in den Tälern von Diemel, Orke und Eder. Erstmals von Borkhausen (1793) für das sogenannte Hinterland im Oberfürstenthum Hessen genannt, seine Angaben für den Vogelsberg waren aber wohl irrtümlich. Auch die Angaben „Bieberer Mark“ (Gärtner & al. 1799‒1802), „zw. Lauterbach u. Blitzenroth an der Lauter“ (Kühn & Rahn nach Hoffmann 1879) dürften irrtümlich sein. Es ist generell mit Verwechslungen zwischen Aconitum napellus und Aconitum variegatum aber auch Gartenhybriden zu rechnen (siehe Gregor 1993). Ein Vorkommen am Moosberg bei Michelbach beruht auf Verschleppung durch Gartenabfälle (Klein & Klein 1985). Auch Verwilderungen aus Ansalbungen dürften vorkommen, dies könnte das NSG „Weißbachtal bei Reichenbach“ (Nitsche & al. 2005) betreffen. Angaben aus dem Aartaunus könnten sich auf Ansalbungen oder Gartenflüchtlinge beziehen (Streitz 2005). Wittig & al. (2022) schätzen die Pflanze im Taunus als nicht einheimisch ein, es bestehen aber diverse Verwilderungen, die zumeist auf Gartenabfallentsorgung zurückgehen dürften. Im Rohrwiesenbachtal bei Schlitz zeitweise verwildert (1976 H. Zwick in FR-41972; 1993 T. Gregor SL 957 in FULD).