Bromus racemosus L. subsp. racemosus ‒ Gewöhnliche Trauben-Trespe
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1762, Sp. Pl., ed. 2, 1: 114 (▤)
Selten bis zerstreut in Wiesen (Calthion, feuchtes Arrhenatherion) auf frischen bis feuchten Standorten. Vorkommen liegen vor allem in der Südhälfte Hessens, im Norden und Nordosten kommt die Pflanze nur sporadisch vor. Kennart der Wasser-Greiskraut-Wiese (Senecioni aquatici-Brometum racemosi). Angaben über Häufigkeiten differieren stark. So fand Nawrath (2005) die Pflanze recht häufig im südöstlichen Taunus und berichtet von großen Populationen in „nicht zu intensiv“ bewirtschafteten Feuchtwiesen. Er nimmt wie auch Goebel (1995) für die Untermainebene eine jüngere Ausbreitung an. Streitz (2005) bezeichnet sie als zerstreut im Rheingau-Taunus-Kreis. D. Mahn (in Graffmann 2004) fand sie ca. 1996 häufig in Feuchtwiesen zwischen Hörbach und Merkenbach im Lahn-Dill-Kreis. M. Uebeler fand ein Massenvorkommen in nährstoffreichem Grünland bei Wächtersbach-Aufenau (2020, Beleg FR). Händler (2022) nennt eine Vielzahl von Funden um Gießen. Anderswo wird die Pflanze als Seltenheit eingestuft: Selten in feuchten Wiesen und Brachen in Nordhessen (Grimme 1958), sehr selten im Altkreis Witzenhausen (Baier & al. 2005), verschollen im Raum Kassel (Nitsche & al. 1988). Selten, mit Rückgangstendenz im Weschnitztal (Schubert 2020). Die Pflanze wird von Land Hessen als Verantwortungsart angesehen, Hodvina (2013) nimmt einen Rückgang an. Nach Sonnberger (2023) war die kurzlebige Art „zuletzt“ stark rückläufig, da sie keine frühe Mahd der Feuchtwiesen verträgt und keine langlebige Samenbank bildet. Bei extensiver Beweidung von Feuchtwiesen kann sie Massenvorkommen bilden, da sie positiv auf Störungen der Grasnarbe reagiert.
