Antirrhinum arvense L.
Selten auf nährstoffarmen, vor allem sandigen Böden in Äckern und Ackerbrachen. Nach Rudio (1851) in Nassau wahrscheinlich stellenweise auf Sand- und Brachäckern und nur im Höheren Westerwald fehlend. Nach Schnittspahn (1865) auf steinigen Bergäckern durch den ganzen Odenwald, aber nie in großer Menge. Nach Bergmeier (1985) bestanden Verbreitungsschwerpunkte im Untermaingebiet und der Wetterau, im Marburg-Gießener-Lahntal sowie im Unteren Werraland und Fulda-Werra-Bergland. Die Fundliste zeigt allerdings, dass die Pflanze ehemals in ganz Hessen vorkam. Bergmeier (1986) bringt Aufnahmen des Papaveretum argemones mit Linaria arvensis und berichtet auch von Vorkommen auf Friedhöfen. Grimme (1958) konnte die Pflanze in Nordhessen nicht mehr nachweisen. Letzte Vorkommen bestehen im Lahn-Dill-Gebiet, wo die Pflanze vor dem Verschwinden steht (Händler 2022). Nach Meyer & Bergmeier (2011) ist das Gladenbacher Bergland das Verbreitungszentrum der Pflanze in Deutschland.