Hippuris vulgaris L. ‒ Gewöhnlicher Tannenwedel
Im 19. Jahrhundert kam die Pflanze in Hessen vor allem in Flusstälern sehr zerstreut vor, in der Rheinebene war sie verbreitet (Schnittspahn 1865, gemein im Ried; Becker 1827, häufig um Dieburg). Auch Borkhausen (1793) nannte für die Obere Graffschaft Catzenellenbogen [Südhessen ohne Frankfurt, Offenbach und Landkreis Offenbach] keine spezifischen Fundorte. Hochlagen blieben unbesiedelt. Fast alle Vorkommen außerhalb der Rheinebene erloschen bereits im 19. Jahrhundert, die Vorkommen im Kinzigtal etwa um 1975. Heute bestehen indigene Vorkommen in der Oberrheinebene, in Altneckarschlingen sowie in einer Arealinsel im Landkreis Kassel, die ganz überwiegende Zahl der Vorkommen dürften angesalbt sein (z. B. Becker & al. 1997, Ludwig 1998, Graffmann 2004, Baier & al. 2005). Jung (1992) nennt die Pflanze aus vier 32-TKQuadranten und gibt an „ob die Vorkommen autochthon oder angesalbt sind, ist im Einzelfall schwer zu entscheiden“. Ob sich angesalbte Vorkommen längere Zeit halten können, ist unbekannt.