Familie: Oxalidaceae > Gattung: Oxalis

Oxalis corniculata L. ‒ Wald-Sauerklee

= Oxalis repens Thunb.

= Oxalis corniculata var. atropurpurea Planch.

Heute häufig eingebürgert in Siedlungen und nur in bewaldeten Hochlagen fehlend. Die Pflanze wurde vermutlich als Gartenunkraut eingeschleppt und breitete sich erst in der zweiten Hälfte des 20 Jahrhunderts aus. Offenbar erstmals von Wenderoth (1846) als wild für den Botanischen Garten Marburg genannt. Soll nach Heyer & Rossmann (1860‒1863) einige Male in Gärten in Gießen gefunden worden sein. Dosch (1887) nennt auch Darmstadt. Nach Lorsch (1891) häufig im Afföller [Marburg]. Wigand (1891) ergänzt die Mauer eines „Orchideenhauses“ in Braunfels. Nach Grimme (1958) unbeständig an einem Wegrand in Oberkaufungen. Von Wittenberger & al. (1968) noch nicht für Offenbach genannt. Großmann (1976) führt für Wiesbaden diverse Funde an, den ältesten von 1960 (W-Sonnenberg durch Lorenz), weitere Funde betreffen Geisenheim (1966 Großmann) und Niederwalluf (1940 Nebgen). Schnedler (1978) führt Verwilderungen an für Klein-Linden (1970 W. Rieger), Allendorf (1975 W. Schnedler), Botanischer Garten Gießen (1977 W. Schnedler) sowie Emmershausen (1977 W. Klein & W. Schnedler). Auch Baier & al. (2005) nennen für den Altkreis Witzenhausen nur wenige Funde und stufen die Pflanze als unbeständig ein. Nach Nitsche & al. (1988 & 1990) selten (22 Rastereinträge) in Nordhessen verwildert. Jung (1992) konnte die Pflanze im Darmstädter Siedlungsbereich flächendeckend nachweisen. Nach Gregor (1993) selten in Siedlungen des Schlitzerlandes und hier in Gärten, in Pflasterritzen und auf Friedhöfen. Nach A. Seibig (nach Hemm & Mühlenhoff 1995) im Kinziggebiet weithin fehlend. Nach Becker & al. (1997) im Landkreis Waldeck-Frankenberg in niedrigen und mittleren Höhenlagen in Siedlungen (Gärten, Friedhöfe) und auf Äckern weit verbreitet. Nach Graffmann (2004) im ehemaligen Dillkreis „in neuester Zeit eingeschleppt“. Von Ludwig (1998) bereits 1970 in den Hochlagen der Rhön festgestellt: Hilders, Melperts, Seiferts. Nach Streitz (2005) im Rheingau zerstreut. Im Weschnitztal verbreitet (Schubert 2020).
Teilweise, so in der Bayernflora (Meierott & al. 2024) wird Oxalis repens (= Oxalis corniculata var. atropurpurea) als eigenständige Art anerkannt, die in Bayern deutlich häufiger vorkommt als Oxalis corniculata. Belege aus Hessen gehören ganz überwiegend zu Oxalis corniculata var. atropurpurea (Foto). Belege der Nominatvarietät liegen vor von Frankfurt-Unterliederbach (1994 K. Baumann in FR) oder Darmstadt (1967 F. Marquardt in FR).



Habitus


Detail


Beleg


Weitere Fotos

Foto


Status: Eingebürgert



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

v verbreitet

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

v verbreitet

OB  Osthesssisches Bergland

v verbreitet

We  Westerwald

v verbreitet

Ta  Taunus

v verbreitet

RMT  Rhein-Main-Tiefland

v verbreitet

Sp  Spessart

v verbreitet

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

v verbreitet

Od  Odenwald

v verbreitet