Morus alba L. ‒ Weiße Maulbeere
Ab Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das Anlegen von Maulbeer-Plantagen zur Seidengewinnung gefördert, da Morus alba Wirtspflanze des Seidenspinner (Bombyx mori) ist. Bereits 1714 ließ Landgraf Karl auf dem Kasseler Weinberg eine kleine Plantage pflanzen. In der Folge fand der Maulbeeranbau in der Landgrafschaft rasche und weite Verbreitung vor allem im Fulda-Werra-Gebiet. (Klein 1926). Nach dem Scheidern der Seidenproduktion wird der Baum als Park- und Straßenbaum kultiviert verwildert gelegentlich, vor allem im Rheintal. Häufiger sind Angaben aus dem südlichen Hessen.
In der Region Nordost im Werra-Meißner-Kreis bei Allendorf (Baier & al 2005), im Jestädter Weinberg (2020, inaturalist.org/observations/64366725) und in Gießen auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik (2021 Kasperek 2024).
In der Region Nordwest bei Lorch am Rheinufer (2013 Ehmke 2015; Gorisson 2019).
In der Region Südost bislang nur von Bensheim an der Straße „Am Hinkelstein“ (2023 Kasperek 2024) als Verwilderung genannt.
In der Region Südwest in Frankfurt am Main beim S-Bahn-Haltepunkt Messe (2011 Kasperek 2012), im Kreis Groß-Gerau im NSG Bruderlöcher (2011 Baumgärtel 2012), , im NSG Kühkopf-Knoblochsaue (2011 Baumgärtel 2012), in Darmstadt an einem Waldweg zum Truppenübungsplatz (1997 K. Baumann 97/768 in FR-146013) sowie am Rhein bei Rüdesheim (1902 A. Vigener in WIES; 2025, inaturalist.org/observations/289942956), Geisenheim (2023 S. Pflume, inaturalist.org/observations/202215008), Hattenheim (2020 M. Schmitt; inaturalist.org/observations/64524767), Kastell (2016, .inaturalist.org/observations/175529416), Biebrich (1898 A. Vigener in WIES) sowie am Altarm Bleiaue südlich der Mainspitze (2025 T. Gregor 22663 in FR).