Ribes rubrum L. ‒ Rote Johannisbeere
Zerstreut aus Kultur verwildert und eingebürgert. Von Johann Christian Senckenberg (1707‒1772) werden Ribes alpinum und Ribes rubrum nicht sicher unterschieden, er berichtet über Verwilderung aus Gärten (Spilger 1941). Moench (1777) nennt die Pflanze aus dem Habichtswald und vom Meißner, was sich auf Ribes alpinum beziehen dürfte. Nach Leers (1777) häufig in den Hecken zwischen Gärten. Nach Gärtner & al. (1799‒1802) gleichsam wild in Hecken und Zäunen. Becker (1827/1828) nennt die Pflanze nur in Gärten und Fresenius (1832/1833) nennt sie „hie und da gleichsam wild in Hecken“. Rudio (1852) nennt sie unter Bezug auf Koch „wirklich wild“ in Wäldern bei Dillenburg, Haiger, Langenaubach und Breitscheid. Ludwig (1952) schätzt die Pflanze als „vielleicht wild“ in Wäldern ein. Nach Grimme (1958) „stellenweise aus Gärten verschleppt, verwildert und eingebürgert“. Nach Baier & Peppler (1988) im Altkreis Witzenhausen in Feuchtwäldern und Gebüschen. Nach Nitsche & al. (1988) in Nordhessen gelegentlich verwildert und wahrscheinlich indigen. Nach Jung (1992) im Darmstädter Raum „wohl in der Regel verwildert“. Nach A. Seibig (in Hemm & Mühlenhoff 1995) bestehen im Spessart sowohl Vorkommen der Wildform als auch Verwilderungen von Kulturpflanzen, die oft nicht auseinanderzuhalten sind. Kommt im ehemaligen Dillkreis nicht wild vor (Graffmann 2004). Die Art ist im Weschnitztal verbreitet, wobei Schubert (2022) vermutet, dass neben autochthonen Beständen auch Verwilderungen vorkommen. Nach Weber (1993) vielleicht nur im mittleren und nördlichen Westdeutschland heimisch, wozu Hessen zählen würde. In Bayern sind Vorkommen und Verbreitung der Wildform unsicher (Meierott & al. 2024).
