Der Fadenenzian fand sich ehemals vereinzelt auf wechselnassen, sandigen, kalkfreien Böden in allen Regionen Hessens, ein gewisser Verbreitungsschwerpunkt war die östliche Untermainebene bis zum Spessart. In der Region Nordost letztmals 1906 von Hermann bei Marburg gesammelt. Der letzte Nachweis in der Region Nordwest stammt von Fuckel (1856) für Wiesbaden. In der Region Südwest stammt die letzte Aufsammlung von Dürer: 1908 bei Hanau. Diese Angabe dürfte der Nennung bei Burck (1941) für Hanau zugrunde liegen. Die letzten Nachweise der Region Südost erfolgten bei Bieber im Spessart durch Lipser (1956).
Habitus
Detail
Beleg
Weitere Fotos
Status: Indigen
Verbreitung
Sü Süderbergland
‒
WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland
† ehemals
OB Osthesssisches Bergland
† ehemals
We Westerwald
‒
Ta Taunus
† ehemals
RMT Rhein-Main-Tiefland
† ehemals
Sp Spessart
† ehemals
ORT Nördliches Oberrheintiefland
‒
Od Odenwald
‒
Kassel-Land: Kaufunger Walde gegen Rottebreite (auch schon früher von Wissmann sowie 1844 Pfeiffer 1847).
Marburg-Biedenkopf: [Marburg] zwischen dem grossen und dem alten Forstgarten (Heldmann 1837); in monte Lahnberg ad viam versus den Frauenberg (Moench 1802; auf d. Weg nach d. Frauenberg, im Eselsgrund, 1858 A. Wigand in MB; Marburg: am Ausgang der Badestube am Weg zum Frauenberg, Wigand 1891).
Lahn-Dill-Kreis: Zwischen Frohnhausen und Wissenbach ([um 1830] v. Arnoldi in WIES).
Gießen: Bei der Kinzenbacher Mühle (Mettenheimer) (Hoffmann 1849).
Wiesbaden: Waldweg oberhalb der Fahrenwies (1853 F. Sandberger in WIES); oberhalb der Fasanerie (1853 Thomae in WIES); Holzweg von der Fasanerie an der Ostseite des Schläferskopfes bei Wiesbaden (F. Sandberger nach Fuckel 1856); Weg, der durch die Pfaffenborn-Wiesen führt ([um 1850] Graefe in WIES); Platte (1832 C. F. F. Genth als Bemerkung auf Bogen von Cicendia in WIES; seit Jahren nicht mehr gefunden, Vigener 1906).
Main-Kinzig: Altenhaßlau (Pfeiffer & Cassebeer 1844); Bieber (Pfeiffer & Cassebeer 1844); im Biebergrund westlich Kassel in der sogenannten Struth (Ade 1937; Kassel, Seibig 1955); Hanau (1817 T. F. L. Nees v. Esenbeck in B; Lehmann 1869; 1908 M. Dürer in M); im Lamboywalde (Cassebeer & Theobald 1849); bei Hanau rechts dem Lehrhof (Gärtner & al. 1799-1802; Lehrhof bei Hanau, 1907 M. Dürer in FR); Hanau, Schaffot (L. Fuckel in WIES); Langenhagen [wo?] (1961 A. Seibig in FR); Struth bei Lanzingen (1954 B. Malende in FR); „Mississippi“ (Paulstich 1903; „Mississippi“ b Ostbahnhof Hanau, 1908 A. W. Peipers in FR); nach Niederrodenbach rechts an dem Chausseegraben im Wald (Gärtner & al. 1799-1802; Niederrodenbach, Pfeiffer & Cassebeer 1844); Orb (Prantl im Herb. Kittel nach Kraus 1910); im Haselbachtale nördlich des Winterberges bei Orb (Ade 1937); Straße von Bieber nach Flörsbach hinter Böhrig [= Röhrig] (1924 Ade 1937); Großer Roßbachgrund südlich Roßbach (1954 B. Malende in FR; Rossbachgrund bei Bieber, Lipser 1956); auf der Haide links vor Rückingen (Gärtner & al. 1799-1802); Rückingen, Pfeiffer & Cassebeer 1844); Steinheim (Lehmann 1869); rechts des Rotenbacher Chausseehauses (1819 Gaertn[er] in MB).
Offenbach: Graben diesseits Hausen (1853 d. B[ary] in WIES; im Walde vor Hausen (Wagner nach Schnittspahn 1865).