Familie: Crassulaceae > Gattung: Hylotelephium

Hylotelephium maximum s. l.

Nach G. Dersch (in Meierott 2008 & Meierott & al. 2024) lassen sich die gelblichweiß blühenden Hylotelephium-Pflanzen Deutschlands in zwei Sippen gliedern, eine diploide Sippe (wohl Hylotelephium maximum) mit gegenständigen, halbstängelumfassenden Blättern und eine tetraploide Sippe (wohl Hylotelephium jullianum) mit zwei- bis dreizeiligen, am Grunde herzförmigen Blättern. Beide Sippen kommen in Hessen vor () und (). Da die beiden Sippen bisher kaum getrennt wurden, müssen sie hier gemeinsam behandelt werden.

Zerstreut an Wegen, auf Rainen, in Felsen und an Mauern. Nach Pfeiffer & Cassebeer (1844) an Felsen, Mauern und Ackerrändern. Erstmals für Hessen von Johann Christian Senckenberg (1707‒1772) in seiner Flora von Frankfurt genannt, wobei er erwähnt, dass sie gewöhnlich mit weißen Blüten vorkommt (Spilger 1941). Von Dillenius (1718) unter Einschluss von Hylotelephium telephium, für Hecken und Äcker vor dem südlichen [Gießener] Tor unter Hafer genannt. Auch von Moench (1777) und vielen anderen mit Hylotelephium telephium zusammengefasst. Dörrien (1777) nennt die „Fette Henne mit weißen Blumen“ für bergigte Orte. Sedum telephium [ohne Rangstufe] album wird von Walther (1802) für Äcker vor dem [Gießener] Seltersthor genannt. Pfeiffer (1847) bezweifelt die Trennung von Sedum maximum und Sedum purpurascens. In Nordhessen nach Grimme (1958) ziemlich häufig und nach Nitsche & al. (1990) weit verbreitet. Gregor (1993) fand die Pflanze zerstreut an Wegrändern im Schlitzerland. Nach Becker & al. (1997) im Landkreis Frankenberg außerhalb der Waldgebiete weit verbreitet. Verbreitet im ehemaligen Dillkreis (Graffmann 2004). Nach Großmann (1976) zerstreut in Rheingau. Fehlt im Weschnitztal (Schubert 2020).

Sammelartschlüssel

1

Blätter locker stehend, 2zählig, gegenständig, am Grund keilig verschmälert, Kronblätter 4‒4,5 mm lang

H. maximum s. str.

Blätter dichtstehend, 2‒(überwiegend) 3zählig, wirtelig, am Grund breit sitzend bis stängelumfassend, Kronblätter 3‒3,5 mm lang

H. jullianum



Habitus


Detail


Beleg


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Status: Indigen



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

v verbreitet

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

v verbreitet

OB  Osthesssisches Bergland

v verbreitet

We  Westerwald

v verbreitet

Ta  Taunus

v verbreitet

RMT  Rhein-Main-Tiefland

v verbreitet

Sp  Spessart

v verbreitet

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

v verbreitet

Od  Odenwald

v verbreitet