Betula pubescens Ehrh. subsp. carpatica (Willd.) Simonk. ‒ Karpaten-Birke
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1877, Enum. Fl. Transsilv. 491 (▤)
Betula carpatica Willd.
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1805, Sp. Pl. 4(1): 464 (▤)
Die hessischen Hauptvorkommen von B. pubescens subsp. carpatica befinden sich in der Hohen Rhön. Die Vergesellschaftung der Art wurde dort von Bohn im Rahmen der Kartierungen zur Vegetationskarte Blatt Fulda (1:200.000) von 1968 bis 1974 eingehend untersucht und verschiedentlich publiziert. Nach Bohn (1996) kommt die Karpaten-Birke im Untersuchungsraum ausschließlich in Höhenlagen ab (700‒)750 m ü. NN und Niederschlägen um 1.100 mm auf stark vernässten Plateaulagen in verschiedenen hygrophilen Moorwaldgesellschaften (Karpatenbirken-Moorwald, Moorbirkenwald u. a.) und Birken-Ebereschen-Sauerhumus-Blockwäldern vor (Zusammenfassung in Tuexenia 2010, Beiheft Nr. 3). In der Regel handelt es sich dabei um mehr oder weniger geschlossene, schlecht- und krummwüchsige Bestände, in denen die Moor-Birke und andere Baumarten, wie Rot-Erle oder Hänge-Birke durch die gegen die extremen Witterungs- und standörtlichen Verhältnisse widerstandsfähigere Karpaten-Birke abgelöst werden.
Wesentlich kleinere Vorkommen der Karpaten-Birke sind aus folgenden Gebieten bekannt:
Rothaargebirge: NSG Jägers Weinberg (Lübcke & Frede 2007), NSG Neuer Hagen (Becker & al. 1996);
Westerwald: NSG Feuerheck (Fischer 1987, Nitsche & Nitsche 2009);
Meißner: NSG Meißner vereinzelt auf offenen Blockfeldern in den Hochlagen (Sauer 1978, Nitsche & al. 2005).
Vogelsberg: NSG Breungeshainer Heide (Hillesheim-Kimmel 1978, Bohn 1996), NSG Forellenteiche nordwestlich des Taufsteins (Hillesheim-Kimmel 1978) und an weiteren bei Bohn (1996) genannten Orten (Goldwiese, Ahlenbruch, Am Großen Kohlstock);
Spessart: durch einen 2000 von K. Baumann gesammelten Beleg aus dem Gutsbezirk Spessart (Beleg FR) nachgewiesen.
Weitere Hinweise über Vorkommen der Art bei Nitsche & Nitsche (2003) für das NSG Bruch an der Eichkanzel im Reinhardswald, für das NSG Krämers Grund im Burgwald (Nitsche & Nitsche 2009) sowie NSG Moor bei Wehrda und NSG Großenmoor im Fulda-Haune-Tafelland (Bohn 1996, Nitsche & al. 2005) erscheinen angesichts der vergleichsweise geringen Höhenlage unsicher.
Habitus |
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Detail |
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Beleg |
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Weitere Fotos |
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Status: Indigen
Verbreitung

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Sü Süderbergland |
s selten |
WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland |
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OB Osthesssisches Bergland |
s selten |
We Westerwald |
s selten |
Ta Taunus |
‒ |
RMT Rhein-Main-Tiefland |
‒ |
Sp Spessart |
s selten |
ORT Nördliches Oberrheintiefland |
‒ |
Od Odenwald |
‒ |
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